Die WBS GRUPPE schätzt die Bildungspläne der neuen Bundesregierung als Schritte in die richtige Richtung ein, sieht allerdings noch deutliches Verbesserungspotenzial. Die Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP stellte am vergangenen Mittwoch ihre Pläne für die kommende Legislaturperiode vor.
Als eine der größten Bildungsanbieterin Deutschlands bewertet die WBS GRUPPE viele progressive Ansätze der künftigen Regierungsparteien positiv, besonders mehrere Vorhaben in der Bildungs- und Weiterqualifizierungspolitik.
„Die künftige Regierung scheint verstanden zu haben, dass unser Weg in eine ökologisch transformierte und weltweit konkurrenzfähige Volkswirtschaft nur über Bildung und Weiterqualifizierung führen kann. Mit dem Bürgergeld erhalten Menschen aus einkommensschwachen Schichten neue Chancen auf Weiterbildung”, erklärt Joachim Giese, Vorstand der WBS GRUPPE.
Zahlreiche Aspekte des Koalitionsvertrages fördern die Chancen auf Bildung oder Weiterqualifizierung der Menschen aller Generationen, unabhängig von ihrem Einkommen.
Als ausdrücklich positiv bewertet die WBS GRUPPE folgende Punkte:
- An die Stelle von Hartz IV tritt ein Bürgergeld, heißt es im Koalitionsvertrag. Die Vermittlung in Arbeit verliert ihren Vorrang gegenüber einer Weiterbildung. Jede:r Teilnehmende einer solchen Maßnahme erhält 150 Euro zusätzlich zum Regelsatz. Das ermöglicht es Kund:innen der WBS GRUPPE, ihre berufliche Perspektive langfristig zu verbessern.
- Die Konzepte für das Bürgergeld und das Lebenschancen-BAföG sind vielversprechend. Sie schaffen Chancengleichheit und eröffnen vielen Menschen neue Aufstiegsmöglichkeiten.
- Weiterbildungen sollen belohnt und Prämien für erfolgreich nachgeholte Berufsabschlüsse zeitlich entfristet werden. Das ist ein deutliches Signal, das besonders Menschen aus einkommensschwachen Schichten stärker zu Weiterqualifizierungen motiviert.
Allerdings erkennt die WBS GRUPPE im Koalitionsvertrag auch Schwachstellen und deutliche Potenziale für notwendige Nachjustierungen. Versprechen zur Digitalisierung und einer damit verbundenen Entbürokratisierung sind vernehmbar, viele Maßnahmen und Pläne bleiben allerdings nur vage skizziert. Auch beim Thema berufliche Weiterbildung reichen die Vorhaben der künftigen Bundesregierung noch nicht weit genug.
Vorstand Joachim Giese: „Das Thema der beruflichen Weiterqualifizierung ist noch zu stark an den Status ,Arbeit suchend’ gekoppelt. Das sogenannte Qualifizierungschancengesetz war ein guter Anfang, um den technologischen Wandel zu fördern und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Um die betriebliche Weiterbildung zu stärken, muss die Politik die bestehenden Regelungen für alle Beteiligten weiter vereinfachen.”