Berlin, 04. Juli 2018 - In Kassel leben Auszubildende deutschlandweit am besten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des privaten Bildungsanbieters WBS GRUPPE . Das Unternehmen hat die 40 größten deutschen Städte auf ihr Ausbildungs- sowie Nah- und Fernverkehrsangebot hin analysiert und auch die Lebenshaltungskosten und Preise für Freizeitaktivitäten vor Ort verglichen. Dafür wurden insgesamt Daten zu zehn verschiedenen Variablen erhoben und ausgewertet. Pro Variable wurden jeweils ein bis 40 Punkte vergeben. Besonders wichtige Variablen, wie die Mietpreise, wurden doppelt gewichtet.
Insgesamt erreichte Kassel am Ende 434 von 520 möglichen Punkten und belegt damit den ersten Platz in der Untersuchung. Dahinter reihen sich Hannover und Chemnitz mit 366 und 361 Punkten ein. Besonders gut schneidet Kassel in der Kategorie Freizeitaktivitäten ab. Keine andere analysierte Stadt konnte in Bezug auf die Kino-, Hallenbad- und Barpreise für Cola und Bier mehr Punkte sammeln.
Lebenshaltungskosten: Am wenigsten zahlen Azubis in den neuen Bundesländern
Auch in der Kategorie Verkehr erreicht die einzige Großstadt Nordhessens eine gute Platzierung und muss sich nur Frankfurt am Main geschlagen geben. Die Bankenstadt punktet hier aufgrund des günstigen ÖPNV-Jahrestickets, der vielen Verbindungen der Deutschen Bahn und der Nähe zum größten Flughafen des Landes. In Bezug auf die Lebenshaltungskosten sichern sich hingegen Städte aus den neuen Bundesländern die vordersten Ränge: Chemnitz schneidet hier vor Leipzig, Halle, Dresden und Magdeburg am besten ab.
Was das Ausbildungsangebot angeht, liegt Baden-Württemberg ganz weit vorn. Freiburg landet in dieser Kategorie auf dem ersten, Stuttgart auf dem zweiten und Karlsruhe auf dem dritten Rang. In allen drei Städten leben anteilig besonders viele Auszubildende und es gibt auch vergleichsweise viele Berufsschulen pro Quadratkilometer.
Rostock, München und Hamburg sind die Verlierer des Rankings
Die wenigsten Punkte des Rankings konnte sich Rostock sichern. Während Azubis in Rostock zwar vergleichsweise geringe Lebenshaltungskosten haben, konnte die Stadt in den anderen Kategorien kaum Punkte einfahren. Vergleichsweise schlechte Verkehrsanbindungen und ein wenig attraktives Freizeitangebot lassen die Hansestadt schlecht dastehen. Weit unten im Ranking platzieren sich zudem Hamburg und München. Die beiden Städte landen auf Rang 38 und 39 der Analyse der WBS GRUPPE. Hier drücken die hohen Lebenshaltungskosten, besonders die Miete, auf die Wertung. Auch die zwei weiteren deutschen Millionenstädte, Berlin und Köln, schneiden nur unterdurchschnittlich ab: Berlin landet auf Rang 27, Köln auf Rang 23.
Joachim Giese, Vorstand der WBS-Gruppe, kommentiert die Analyse:
“Auszubildende sind in der Regel junge Menschen, die aktiv sind und viel unternehmen wollen, gleichzeitig aber nur wenig Geld haben. Daher wollten wir herausfinden, in welcher deutschen Stadt Azubis am besten leben können. Als klarer Sieger unseres Rankings ging am Ende Kassel hervor, wo Auszubildende beste Bedingungen für eine schöne Ausbildungszeit vorfinden. Natürlich freut es uns ganz besonders, dass sich auch vier Standorte unserer WBS SCHULEN unter den Top-10 des Rankings wiederfinden. Allerdings muss natürlich auch beachtet werden, dass unsere Analyse keine Allgemeingültigkeit beansprucht und es letztlich auch die subjektive Wahrnehmung darüber entscheidet, wo jeder Einzelne sich am wohlsten fühlt?.