Die Fachkräftenachfrage erfasst mittlerweile nicht nur alle Branchen, sondern auch sämtliche Berufsgruppen. Im zweiten Halbjahr 2022 inserierten 465.000 Unternehmen deutschlandweit mehr als 5,7 Millionen Stellen. Das sind etwa 21 Prozent mehr Jobs als im Vorjahreszeitraum, wie der aktuelle WBS JobReport belegt.
Jeder dritte Job von Personaldienstleistern ausgeschrieben.
Immer mehr Unternehmen setzen auf die Expertise von Personaldienstleistern und Zeitarbeitsfirmen. Diese Branche lancierte mehr als ein Drittel aller Stellenangebote und steigerte die Anzahl um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021. Ebenfalls zugelegt hat die Nachfrage in den Branchen Erziehung und Unterricht (+29,3 Prozent), Bergbau (+24,7 Prozent) und Energieversorgung (+24,2 Prozent).
„In den vorangegangenen zwei Jahren war die Nachfrage nach Fachkräften in einigen Branchen stark eingebrochen. Diese Entwicklung haben wir nach der Pandemie endlich überwunden. Der Arbeitsmarkt wälzt sich um und generiert stetig neue Berufsfelder und Jobs. Dem folgend verlangen Unternehmen und Arbeitnehmende nach mehr individuellen Weiterbildungen. Die Expert:innen der WBS GRUPPE sind aktuell gefragter denn je“, sagt WBS Vorstand Joachim Giese.
Beste Chancen für Arbeitskräfte ohne Hochschulabschluss.
Die gefragteste Berufsgruppe ist mit einem Anstieg von 36,4 Prozent in Transport, Verkehr, Logistik und Lager tätig. Das verdeutlicht auch die starke Nachfrage der neuen Weiterbildung zu Lokführer:innen von WBS TRAINING, einer Marke der WBS GRUPPE.
In den Bereichen Einkauf und Materialwirtschaft wuchs die Nachfrage um 31,9 Prozent, der Bedarf in Gesundheit, Medizin und Sozialem um 27,4 Prozent. Berufe in Marketing und PR verzeichneten den geringsten Zuwachs.
Gestaffelt nach Ausbildungsstand suchen Unternehmen branchenweit rund 41,1 Prozent mehr ungelernte Arbeitskräfte als im Vorjahr. Gefolgt von Fachkräften ohne Hochschulabschluss.
Im bundesweiten Vergleich brauchen Unternehmen in Brandenburg, Bremen und im Saarland deutlich mehr neue Fachkräfte als noch vor einem Jahr. In Hamburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt stieg die Nachfrage am geringsten.
Die Studie.
Der WBS JobReport erscheint künftig jährlich. Grundlage bilden die Anzeigendaten des Personalmarktforschers Index. Index Research analysiert im Auftrag der WBS GRUPPE etwa 100.000 Firmenwebsites, 99 Online-Jobbörsen, 191 Printmedien sowie die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit. Gleiche Stellenanzeigen fließen nur einmal in die Untersuchung ein. Die Ergebnisse zeigen Status quo, Entwicklung und Trends des deutschen Arbeitsmarktes, aufgeschlüsselt nach Branchen, Bundesländern, Hierarchieebenen und Berufsgruppen.