Für die Studie analysierte die WBS GRUPPE den Stellenmarkt von Juli bis Dezember vergangenen Jahres. Die größte Bildungsanbieterin Deutschlands untersuchte mehr als 4,7 Millionen Stellen von 425.000 Unternehmen.
Weiterhin bestimmen Corona-Pandemie und Digitalisierung das Alltags- und Wirtschaftsleben. Das bewegt den deutschen Stellenmarkt. Arbeitnehmende orientieren sich beruflich neu. Und die Nachfrage nach Fachkräften steigt in allen Berufsgruppen.
„Unternehmen aller Branchen werben um gut ausgebildete Fachkräfte. Für Arbeitnehmende kristallisieren sich klare Karrierechancen heraus. Einige wechseln den Job. Andere bilden sich weiter und starten neu in anderen Branchen oder Berufen. Die Expert:innen der WBS GRUPPE sind jetzt gefragt wie nie, denn wir begleiten Unternehmen und Arbeitnehmende durch ihren individuellen Wandel”, sagt Vorstand Joachim Giese.
Corona stresst den Stellenmarkt.
Im zweiten Halbjahr des Jahres 2021 adressierte fast jedes fünfte Stelleninserat Fachkräfte des Bauwesens und Handwerks. Gefolgt von technischen Berufen sowie Fachkräften aus Vertrieb und Verkauf.
Ein Vergleich der Stellenangebote des zweiten Halbjahres 2021 mit denen des Vorjahreszeitraumes zeigt: Alle Berufsbereiche suchen verstärkt Fachkräfte. Im Marketing stieg die Nachfrage um 78,3 Prozent. Der Bereich Einkauf verbucht ein Plus von 64,2 Prozent, gefolgt von den Bereichen Unternehmensführung und Management (+59,6 Prozent) sowie Forschung (+59,2 Prozent).
Corona stresst einzelne Branchen, die händeringend Personal suchen: Das Gastgewerbe verdoppelte die Stellenangebote. Die Branchen Kunst und Unterhaltung inserierten 63,7 Prozent mehr Jobs, der Handel 41,4 Prozent und die Industrie 60 Prozent mehr.
Größter Anstieg des Jobangebotes in Hamburg.
Für Arbeitnehmer:innen öffnen sich neue Chancen: Besonders in Hamburg konnten Bewerber:innen aus einem stark wachsenden Jobangebot wählen. Die Anzahl der Stellenausschreibungen wuchs in der Hansestadt auf 48,9 Prozent. Unternehmen in Baden-Württemberg schalteten 41,3 Prozent mehr Stellenanzeigen, Bayern 40,8 Prozent.
Die Studie.
Der WBS JobReport erscheint halbjährlich. Grundlage bilden die umfangreichen Anzeigendaten des Personalmarktforschers Index. Index Research wertet im Auftrag der WBS GRUPPE etwa 100.000 Firmenwebsites, rund 300 Online-Stellenmärkte, diverse Printmedien und die digitalen Jobbörsen der Bundesagentur für Arbeit aus. Gleiche Stellenanzeigen aus Suchmedien fließen nur einmal in die Untersuchung ein. Die Ergebnisse zeigen Situation, Entwicklung und Trend des deutschen Arbeitsmarktes, aufgeschlüsselt nach Branchen, Bundesländern, Hierarchieebenen und Berufsgruppen.